Google testet KI-Agenten „CC“ in Gmail, Kalender und Drive: Was Unternehmen jetzt wissen müssen

17.12.2025

Google pilotiert mit „CC“ einen neuen KI-Produktivitätsagenten, der direkt in Gmail, Kalender und Drive arbeitet. CC erstellt jeden Morgen eine personalisierte „Your Day Ahead“-Übersicht, schlägt E-Mail-Antworten vor, legt Termine an und bündelt Aufgaben aus Mails und Dokumenten. Der Artikel analysiert Funktionen, Architektur und Abgrenzung zu Gemini in Workspace, ordnet Datenschutz- und Governance-Fragen ein und zeigt, welche Auswirkungen dieser Agenten-Ansatz kurz- und mittelfristig auf Unternehmens-Workflows und Change Management haben kann.

Google testet KI-Agenten „CC“ in Gmail, Kalender und Drive: Was Unternehmen jetzt wissen müssen

Google hat am 16. Dezember 2025 mit „CC“ einen neuen, experimentellen KI-Produktivitätsagenten vorgestellt, der tief in Gmail, Google Kalender und Google Drive integriert ist. CC verschickt morgens eine personalisierte Tagesübersicht per E‑Mail, schlägt Antworten vor, legt Termine an und kann per E‑Mail-Kommunikation gesteuert werden. Der Dienst wird zunächst als Google-Labs-Experiment für Nutzer in den USA und Kanada mit kostenpflichtigen Google-AI- bzw. Ultra-Abos ausgerollt.

Für Unternehmen ist CC weniger ein einzelnes Produkt als ein deutliches Signal: Google treibt den Übergang vom klassischen „KI-Feature“ hin zum dauerhaft aktiven Workflow-Agenten voran, der direkt im Posteingang lebt – mit weitreichenden Folgen für Produktivität, Governance und IT-Strategie.


Kontext: Was genau Google mit CC pilotiert


Positionierung von CC im Google-Ökosystem

CC ist laut Google ein experimenteller KI-Produktivitätsagent aus den Google Labs, der auf Gemini-Modellen basiert und sich nach Zustimmung des Nutzers mit drei Kernquellen verbindet:

  • Gmail (E-Mails, Threads, Newsletter, Rechnungen, Benachrichtigungen)

  • Google Kalender (Termine, Einladungen, freie Zeitfenster)

  • Google Drive (Dateien, Projektunterlagen, Verträge, Präsentationen)


CC ist kein Bestandteil von Google Workspace oder der Gemini-Apps, sondern ein eigenständiger Labs-Dienst. Entsprechend gelten die üblichen Workspace- oder Gemini-Datenschutzhinweise nicht automatisch; stattdessen verweist Google auf die allgemeine Google-Datenschutzerklärung und eine eigene CC-Disclaimer-Seite.

Der Dienst ist aktuell:

  • nur für Volljährige (18+)

  • nur in USA und Kanada verfügbar

  • auf Consumer-Google-Konten beschränkt

  • priorisiert für zahlende Nutzer (z.B. Google AI Pro/Ultra oder Google One AI Premium)

  • ausschließlich auf Opt‑in-Basis (Warteliste über labs.google/cc, keine Auto-Aktivierung)


Zentrale Funktionen von CC

Aus den bisher veröffentlichten Informationen und der offiziellen Labs-Beschreibung lassen sich die Hauptfunktionen von CC relativ klar skizzieren:

#### 1. „Your Day Ahead“ – tägliches E‑Mail-Briefing

Jeden Morgen sendet CC eine E‑Mail mit einer strukturierten Tagesübersicht („Your Day Ahead“). Diese umfasst typischerweise:

  • Kalenderübersicht: anstehende Meetings, Reisezeiten, Arzttermine, Deadlines

  • Aufgaben und To‑dos: z.B. überfällige Rechnungen, notwendige Rückmeldungen auf Mails, interne Projektaufgaben

  • Kontext aus Drive: referenzierte Dokumente, Präsentationen oder Dateien zu den Terminen und Aufgaben

  • Schnellaktionen: vorformulierte E‑Mail-Entwürfe, vor-ausgefüllte Kalendereinladungen, Links zu relevanten Ressourcen


Damit bündelt CC Informationen, die bislang über mehrere Tabs und Oberflächen verteilt waren, in einem einzigen strukturierten E‑Mail-Dokument.

#### 2. Proaktive E‑Mail-Entwürfe und Terminvorschläge

CC erstellt – ohne explizite Aufforderung – E‑Mail-Entwürfe, die der Nutzer direkt prüfen und versenden kann, etwa:

  • Rückfragen zu Projekten

  • Antworten auf offene Kundenmails

  • Erinnerungen an Kollegen oder Dienstleister

  • Bestätigungen für Termine oder Rechnungsnachfragen


Gleichzeitig kann CC Kalendereinträge erzeugen, z.B.:

  • Follow-up-Meetings zu kritischen Projekten

  • Erinnerungen für Fristen (Abgabedaten, Rechnungsfälligkeiten)


Wichtig: CC trägt Termine dem Vernehmen nach zunächst so ein, dass nur der Nutzer selbst als Teilnehmer gesetzt ist – eine deutliche Privacy-Schutzschicht, um ungewollte Einladungen zu vermeiden.

#### 3. Steuerung per E‑Mail-Konversation

CC wird nicht über ein eigenes Interface, sondern per E‑Mail-Anschrift gesteuert. Nutzer können CC jederzeit schreiben oder auf die tägliche Mail antworten, z.B. mit:

  • Fragen („Welche Deadlines habe ich diese Woche?“)

  • Suchanfragen („Finde die letzte Präsentation zur Q3-Roadmap.“)

  • Aufgaben („Erinnere mich in zwei Wochen an die Vertragsverlängerung mit Anbieter X.“)

  • Präferenzen („Bitte plane zukünftig Vormittags-Meetings erst ab 10 Uhr.“)


Der Agent soll diese Informationen dauerhaft berücksichtigen, also Präferenzen und Notizen über Zeit hinweg „merken“ und in künftige Vorschläge einfließen lassen.

#### 4. Datenschutzpositionierung durch Google

Google betont in der CC-Disclaimer-Seite mehrere Punkte, die für Unternehmen und Datenschutzbeauftragte relevant sind:

  • CC greift auf Gmail, Kalender und Drive nur zu, um die beschriebenen Dienste zu erbringen.

  • Die Daten, die CC verarbeitet, sollen nicht zum Training der generativen Basis-Modelle von Google verwendet werden.

  • CC ist klar als experimenteller Dienst gekennzeichnet; Fehler und Halluzinationen sind ausdrücklich möglich.


Damit versucht Google, Bedenken gegenüber einem „immer mitlesenden“ Agenten abzufedern – ohne jedoch den Charakter einer Beta-Phase zu verschleiern.


Detaillierte Einordnung: Warum CC strategisch wichtig ist


Vom KI-Feature zum dauerhaften Workflow-Agenten

Bislang standen in der Produktivitätswelt vor allem punktuelle Assistenzfunktionen im Vordergrund, etwa:

  • „Gemini in Gmail“ zum Formulieren einzelner Mails

  • Smart Reply und Smart Compose

  • KI-gestützte Zusammenfassungen in Docs oder Meet


Mit CC testet Google nun ein anderes Paradigma:

  • Persistenter Agent: CC ist immer da, observiert kontinuierlich Signale aus Mail, Kalender und Drive.

  • Proaktive Vorschläge: statt nur auf Aufforderung zu reagieren, liefert CC selbstständig einen Tagesplan plus Aktionsvorschläge.

  • Kanal-übergreifende Orchestrierung: CC verknüpft mehrere Google-Dienste in einem Agenten statt isolierte KI-Funktionen pro App zu bieten.


Für Unternehmen ist das ein Hinweis, wie künftige Enterprise-Tools aussehen könnten: eher wie ein persönlicher „KI-Teamassistent“, der aktiv Vorschläge macht, statt wie ein „besseres Suchfeld“.


Abgrenzung zu Gemini in Workspace

Aus Sicht von IT und Compliance ist die klare Trennung von CC und Workspace/Gemini wichtig:

  • CC ist aktuell kein offizielles Workspace-Feature.

  • Die Nutzung erfolgt über Consumer-Konten, nicht über verwaltete Unternehmens-Tenants.

  • Die entsprechenden Vertragsgrundlagen, SLAs und Compliance-Zusagen unterscheiden sich von regulärem Google Workspace.


Wer heute bereits Gemini in einem Workspace-Kontext evaluiert oder ausrollt, sollte CC nicht als Teil derselben Governance-Landschaft betrachten, sondern als separates Experiment, das konzeptionell jedoch einen Ausblick auf mögliche Workspace-Agenten gibt.


Datenzugriff und Governance-Risiken

CC benötigt weitreichenden Zugriff auf persönliche Daten:

  • E‑Mail-Inhalte (inkl. vertraulicher Kommunikation)

  • Kalender (personenbezogene Termin-Infos, u.a. Gesundheit, Reisen, Kundenmeetings)

  • Drive-Dateien (auch vertrauliche Projektdokumente)


Für Unternehmen ergeben sich daraus typische Fragen:

  1. Schatten-IT-Risiko: Mitarbeitende könnten CC mit ihrem privaten Google-Konto nutzen, während sie gleichzeitig dienstliche Mails, Dokumente oder Termine an diese Adresse weiterleiten oder dort spiegeln.

  2. Datenabfluss: Auch wenn Google verspricht, Daten nicht für Modelltraining zu verwenden, bleiben Fragen nach Zugriffspfaden, Protokollierung und juristischer Kontrolle.

  3. Transparenz: CC agiert im Hintergrund. Ohne saubere Richtlinien kann das zu Intransparenz führen, welche externen KI-Systeme auf welche Unternehmensinformationen zugreifen.


Diese Risiken sind nicht neu, werden aber durch einen ständig aktiven, stark integrierten Agenten deutlich verschärft.


Change Management: Menschliche Arbeitsweise vs. KI-Agent

CC ändert das Interaktionsmodell: Statt aktiv zu suchen, liest der Nutzer eine fertige Tagesagenda. Das kann zu:

  • Entlastung führen (weniger manuelles Sortieren von Mails und Terminen), aber auch

  • Abhängigkeit vom Agenten (Wer prüft, ob eine Deadline fehlt oder falsch priorisiert ist?).


Unternehmen müssen sich darauf einstellen, Schulungs- und Akzeptanzfragen nicht nur für „KI-Tools“, sondern für autonom wirkende Agenten zu adressieren: Was darf der Agent? Was bleibt menschliche Entscheidung? Welche Kontrollen gelten?


Konkrete Anwendungsfälle und Szenarien


Beispiel 1: Projektmanager in einer verteilten Organisation

Eine Projektmanagerin betreut ein internationales Rollout-Projekt. In Gmail laufen:

  • Status-Updates aus verschiedenen Zeitzonen

  • Rückfragen von Stakeholdern

  • Tickets und Eskalationen


Im Kalender stehen:

  • wöchentliche Status-Calls

  • Workshops

  • Go-Live-Termine


In Drive liegen:

  • Migrationspläne

  • Risiko-Logs

  • Präsentationen für das Steering Committee


Mit CC könnte die Projektmanagerin morgens eine E‑Mail erhalten, die:

  • alle kritischen Deadlines der Woche auflistet

  • offene E‑Mails gruppiert, die zeitnahe Antworten erfordern

  • zu jedem Termin die jeweils relevante Präsentation oder Doku verlinkt

  • vorformulierte Antworten anbietet, z.B. für Status-Nachfragen („Hier ist der aktuelle Stand, nächste Schritte sind …“)


Das reduziert E‑Mail-Triage-Zeit und Kontextwechsel. Zugleich entsteht eine stärkere Abhängigkeit von der Priorisierungslogik des Agenten – ein klarer Governance-Punkt.


Beispiel 2: Vertriebsmitarbeiter mit vielen Kundenkontakten

Im Vertrieb müssen E‑Mails, Angebote, Nachfassaktionen und Termine eng verzahnt werden. CC könnte hier:

  • Überfällige Angebote erkennen und Follow-up-Entwürfe vorschlagen

  • kalendarisch passende Slots für Kundencalls identifizieren und Einladungen vorbereiten

  • relevante Angebots- oder Vertragsdokumente aus Drive verlinken

  • Notizen, die per E‑Mail an CC geschickt werden („Kunde A bevorzugt spätnachmittags“) für künftige Terminpläne berücksichtigen


Das schafft Potenzial für produktivere Tage – birgt aber auch das Risiko, dass sensible Kundeninformationen über nicht-verwaltete Konten und experimentelle Dienste laufen, wenn keine klaren Vorgaben bestehen.


Beispiel 3: Wissensarbeiter mit hohem Informationsvolumen

Berater, Analysten oder Produktmanager arbeiten oft mit:

  • vielen Newslettern

  • Marktanalysen

  • internen Memos und Roadmap-Dokumenten


CC könnte aus dem E‑Mail-Eingang und Drive:

  • relevante Informationsblöcke herausfiltern („Heute erschienene Branchenupdates zu Thema X“)

  • Zusammenfassungen der wichtigsten Punkte im Tagesbriefing bereitstellen

  • To‑dos ableiten („Lies Analyse Y vor dem Strategiemeeting um 15:00 Uhr“)


Das verändert die Art, wie Wissensarbeit priorisiert und konsumiert wird – weg vom Pull- hin zum Push-Modell durch die KI.


Business-Relevanz: Was Unternehmen jetzt tun sollten


1. CC beobachten, nicht ignorieren

Auch wenn CC vorerst nur in Nordamerika und für private Konten ausgerollt wird, ist der Dienst ein Klartext-Signal:

  • Google testet die Alltagstauglichkeit eines Agenten, der in E‑Mail-Workflows eingebettet ist.

  • Ein ähnliches Funktionsprinzip ist mittelfristig auch für Enterprise-Umgebungen zu erwarten, sei es direkt von Google oder von Drittanbietern.


Unternehmen sollten CC daher in ihre Technologie-Roadmaps und Risk-Assessments aufnehmen, selbst wenn eine direkte Nutzung aktuell nicht geplant ist.


2. Schatten-IT- und Datenrichtlinien aktualisieren

Empfehlenswerte Maßnahmen:

  • Klare Regeln dazu, ob und in welchem Umfang Mitarbeiter private KI-Tools mit Unternehmensdaten füttern dürfen.

  • Explizite Hinweise in Schulungsunterlagen, dass experimentelle Dienste wie CC nicht für vertrauliche Inhalte genutzt werden sollen.

  • Überarbeitung von Acceptable-Use-Policies, um KI-Agenten explizit abzudecken (inkl. Sanktionen bei Verstößen).


3. Technische Kontrollen stärken

Neben Policies sollten technische Maßnahmen geprüft werden:

  • Einsatz von DLP-Lösungen (Data Loss Prevention), um sensiblen Inhaltstransfer in private Konten zu erkennen und ggf. zu blockieren.

  • Monitoring von ungewöhnlichen Weiterleitungs- oder Downloadmustern (z.B. massenhaftes Weiterleiten an private Gmail-Adressen).

  • Integration von Security-Awareness-Tools, die in Echtzeit warnen, wenn Nutzer vertrauliche Inhalte an externe KI-Dienste senden.


4. Eigene Agenten-Strategie entwickeln

CC zeigt, wie sich Agenten-Ansätze in der Praxis anfühlen können. Unternehmen sollten parallel prüfen:

  • Welche internen Prozesse sich für agentenbasierte Automatisierung eignen (z.B. E‑Mail-Triage, Meeting-Vor- und Nachbereitung, einfache Genehmigungen).

  • Wie sich eigene Agenten auf Basis von Gemini oder anderen Modellen in kontrollierten Unternehmensumgebungen umsetzen lassen (z.B. über Vertex AI, AppSheet, interne Chatbots).

  • Welche Rollenprofile entstehen (z.B. „Agent Designer“, „Prompt Engineer für Prozessautomatisierung“).


5. Frühzeitig Change-Management planen

Selbst wenn noch kein eigener Agent live ist, lohnt es sich, folgende Fragen in der Organisation zu adressieren:

  • Wie verändern sich Verantwortlichkeiten, wenn eine KI proaktiv E‑Mails entwirft und Termine setzt?

  • Welche Freigabeprozesse sind nötig (z.B. menschliche Endkontrolle vor Versand/Versprechen)?

  • Wie wird Transparenz hergestellt (Protokolle, wer welche Entscheidung getroffen oder angestoßen hat – Mensch oder Agent)?


Wer diese Fragen früh klärt, kann später schneller auf Enterprise-Varianten von CC oder ähnlichen Diensten umsteigen.


Fazit: CC als Blaupause für KI-Agenten im Arbeitsalltag

CC ist aktuell ein regional begrenztes Experiment. Für Unternehmen – auch außerhalb Nordamerikas – ist der Dienst aber ein Wegweiser:

  • KI wird von einzelnen Assistenzfunktionen zum dauerhaften Agenten, der E‑Mails, Kalender und Dateien orchestriert.

  • Die Trennung zwischen persönlicher und beruflicher Toolnutzung verschwimmt weiter.

  • Governance, Datenschutz und Change-Management müssen sich an Agenten-Szenarien anpassen.


Zentrale Takeaways für Unternehmen

  • Agenten-Shift verstehen: CC markiert den Übergang von reaktiven KI-Features zu proaktiven, persistenten KI-Agenten in Standard-Tools wie E‑Mail.

  • Governance ausbauen: Richtlinien und technische Kontrollen müssen explizit KI-Agenten und experimentelle Labs-Dienste adressieren.

  • Schatten-IT vorbeugen: Unternehmen sollten klar kommunizieren, wie mit privaten KI-Services umzugehen ist, und Datenabflüsse aktiv überwachen.

  • Pilotfelder identifizieren: Parallel zu Beobachtung von CC sollten interne Pilotprojekte für agentenbasierte Workflows vorbereitet werden.

  • Change-Management planen: Schulung, Rollenbilder und Entscheidungsprozesse sind frühzeitig auf eine Zusammenarbeit mit KI-Agenten auszurichten.

  • Mit Google im Dialog bleiben: Für bestehende Workspace- oder Gemini-Kunden lohnt es sich, Roadmaps und Integrationspfade für mögliche Enterprise-Varianten von CC aktiv nachzufragen und zu bewerten.


Häufig gestellte Fragen (FAQ)


Was ist Googles KI-Agent „CC“ in Gmail, Kalender und Drive genau?

CC ist ein experimenteller KI-Produktivitätsagent aus den Google Labs, der direkt auf Gmail, Google Kalender und Google Drive zugreift. Er erstellt eine tägliche „Your Day Ahead“-Übersicht, schlägt E-Mail-Antworten und Termine vor und lässt sich komplett per E-Mail steuern, vorerst nur für volljährige Nutzer in den USA und Kanada mit bestimmten Google-AI- bzw. Ultra-Abos.


Wie funktioniert der tägliche „Your Day Ahead“-Überblick von CC?

Jeden Morgen verschickt CC eine strukturierte E-Mail, die Termine, Deadlines und Aufgaben aus Gmail und Kalender zusammenfasst. Zusätzlich verlinkt der Agent relevante Dateien aus Drive und bietet Schnellaktionen wie vorformulierte Antworten oder vor-ausgefüllte Kalendereinladungen an, sodass Nutzer ihren Tag direkt aus dieser Übersicht planen können.


Worin unterscheidet sich CC von Gemini in Google Workspace?

CC ist kein offizielles Workspace-Feature, sondern ein separater Labs-Dienst, der auf Consumer-Google-Konten läuft und anderen Datenschutz- und Vertragsbedingungen unterliegt. Gemini in Workspace ist dagegen in verwaltete Unternehmensumgebungen eingebettet und wird durch spezifische SLAs, Compliance-Versprechen und Admin-Kontrollen geregelt.


Welche Datenschutz- und Governance-Risiken bringt der Einsatz von CC für Unternehmen mit sich?

Da CC auf E-Mails, Kalender und Drive-Dateien zugreift, besteht die Gefahr, dass Mitarbeitende vertrauliche Unternehmensdaten über private Google-Konten und einen experimentellen Dienst verarbeiten. Das erhöht das Risiko von Schatten-IT, Intransparenz beim Datenzugriff externer KI-Systeme und potenziellen Datenabflüssen, selbst wenn Google betont, die Daten nicht zum Training der Basis-Modelle zu verwenden.


Welche Auswirkungen können KI-Agenten wie CC auf Arbeitsabläufe und Change Management haben?

CC verschiebt Arbeit von der aktiven Suche hin zu proaktiv vorgeschlagenen Tagesplänen und Aktionen, was E-Mail-Triage und Terminorganisation deutlich beschleunigen kann. Gleichzeitig steigt die Abhängigkeit von der Priorisierung und Qualität der KI, weshalb Unternehmen Regeln, Kontrollmechanismen und Schulungen für den Umgang mit autonomen Agenten etablieren müssen.


Was sollten Unternehmen jetzt konkret in Bezug auf CC und ähnliche KI-Agenten tun?

Unternehmen sollten CC strategisch beobachten, in Technologie-Roadmaps und Risikoanalysen aufnehmen und ihre Richtlinien zu Schatten-IT und privater Nutzung von KI-Tools aktualisieren. Parallel lohnt es sich, eigene agentenbasierte Pilotprojekte in kontrollierten Umgebungen zu planen, technische Data-Loss-Prevention-Maßnahmen zu stärken und frühzeitig ein Change-Management für die Zusammenarbeit mit KI-Agenten aufzusetzen.


Wie können Firmen eigene KI-Agenten-Strategien auf Basis des CC-Ansatzes entwickeln?

Organisationen sollten identifizieren, welche Prozesse sich für agentenbasierte Automatisierung eignen, etwa E-Mail-Triage, Meetingvorbereitung oder einfache Genehmigungen. Darauf aufbauend können sie eigene Agenten mit Plattformen wie Gemini, Vertex AI oder internen Bots entwerfen und dabei Governance, Rollenprofile (z.B. Agent Designer) und klare Freigabeprozesse von Beginn an mitplanen.